In ihrer australischen Heimat sind die Dune Rats seit fünf Jahren und drei Alben richtige Stars, die mit ihren Singles und Alben regelmäßig die Hitlisten stürmen – doch vor allem sind sie bekannt für wilde, ungezügelte Live-Shows voller Punk, Freude sowie hemmungsloser Energie. Mit ihrem vierten, am 29. Juli veröffentlichten Album „Real Rare Whale“, zugleich ihrem dritten Longplayer, der es aus dem Stand in die australischen Top 10 geschafft hat, kommt das Trio Anfang 2023 auf Europa-Tournee und wird in diesem Rahmen zwischen dem 6. und 9. März 2023 auch vier Konzerte in Deutschland spielen.
Sänger und Gitarrist Danny Beus sowie Schlagzeuger BC Michaels hatten sich in der lokalen Musikszene von Brisbane bereits einen Namen als kraftvolle Stoner-Rocker gemacht, als sie sich 2010 dazu entschieden, dem rotzigen australischen Punkrock in der Tradition der Hard-Ons oder Comic Psychos ein Denkmal mit einer neuen Band zu setzen: Die Dune Rats waren geboren. Anfangs arbeiteten sie als Duo, das sich für Liveauftritte oder Studioaufnahmen wechselnde Bassisten bei anderen Bands „auslieh“ und deren Beitrag man auf den ersten beiden, 2011 veröffentlichten EPs „Sexy Beach“ sowie „Social Atoms“ nachhören kann. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Dune Rats für beide vor allem ein Projekt, das ihnen wie auch dem Publikum vor allem Spaß machen sollte – es gab betont unerwachsene Texte über Drogenkonsum und Filmrisse, und es gab, neben den stets präsenten Referenzen an die australische Punkrock-Szene der vergangenen Jahrzehnte, viel Zügellosigkeit, die in puren Druck kanalisiert wurde.
Nachdem diese ersten beiden EPs sowie auch eine dritte mit dem Titel „Smile“, die 2013 erschien, auf enorm viel Interesse und Gegenliebe stieß, wurde aus dem Fun-Projekt eine ernstere Angelegenheit – ohne dabei aber die Freude am musizierten Irrsinn und ihrer durchrüttelnden Dynamik zu verlieren. Mit Brett Jansch fanden sie einen festen Bassisten und mit „Ratbag“ gründeten sie ihr eigenes Plattenlabel, unter dem fortan alle ihre Veröffentlichungen erschienen. Als dann im Frühjahr 2014 ihr erstes, selbstbetiteltes Album veröffentlicht wurde, hatte sich bereits landesweit herumgesprochen, dass die Dune Rats ein Trio sind, das man unbedingt im Auge haben sollte – und so stieg das Debüt gleich bis auf Platz 22 der australischen Albumcharts. Damit setzten sie ein erstes Zeichen, das auf der anschließenden Tournee durch brachiale Liveshows untermauert wurde, die ihnen den Ruf als eine der wildesten Rockbands Australiens bescherrten.
Ihre feierwütige Mischung aus Mittelfinger-Punk-Attitüde und kompromisslosem Hardrock-Gitarren-Moshing wurde auf dem zweiten Album „The Kids Will Know It’s Bullshit“ im Jahr 2017 perfektioniert: Die Dune Rats spielten darauf so schnell und laut wie ihre Vorfahren und feierten ihr liebenswertes schlechtes Benehmen mit aller Art von Humor so effektiv wie unreif. Mit Erfolg: Die Platte kletterte an die Spitze der australischen Charts und wurde für einen ARIA Award als „Best Rock Album“ nominiert. Mit dem 2020 veröffentlichten „Hurry Up and Wait“ bewiesen sie, dass dieser Erfolg kein Zufallstreffer war: Auch dieses Album erklomm die Charts-Spitze, und auch in Nordamerika sowie Europa sprach sich immer mehr herum, was für eine enorme Kraft und Spielfreude in dieser Band steckt. Eine Spielfreude, die sie aufgrund der COVID-Pandemie dann vorerst aber leider nicht auf die internationalen Bühnen bringen konnten – die geplante Welttournee wurde ersatzlos gestrichen.
Stattdessen schlossen sich die Drei in einer Fischerhütte in dem weitab gelegenen Dorf Eden in New South Wales ein, um ihr viertes Album „Real Rare Whale“ zu komponieren. Jenes beschreibt die Band als „anspruchsvoller und reifer: Die Songs haben immer noch die gleiche Energie, aber sie verlassen sich nicht mehr so sehr auf Gimmicks“, erklärt BC. „Ich glaube, es gibt kein einziges Schimpfwort auf diesem ganzen Album oder irgendwelche direkten Drogenreferenzen, aber die Texte und die Musik machen immer noch richtig Spaß. Auch das gehört zum Älterwerden – das heißt nicht, dass es langweilig werden muss, aber es muss alles auch nicht mehr zu albern und offensichtlich sein.“
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