ALEXISONFIRE


live in Köln!
Special Guests: Boston Manor & Higher Power
gefördert von NEUSTART KULTUR, der Initiative Musik und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Palladium, Köln
Mo, 31.10.2022
Einlass: 18:00 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr
36,00 € zzgl. Gebühren

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Vanessa Heins
Vanessa Heins

Die überraschende Rückkehr der kanadischen Post-Hardcore-Initiatoren Alexisonfire in Originalbesetzung dürfte bei vielen Fans von ebenso wütender wie kluger Stromgitarrenmusik verzückte Jauchzer des Jubels auslösen. Denn anders als im zurückliegenden Jahrzehnt, wo sich die fünf Gründungsmitglieder zwar sporadisch für vereinzelte Festival-Shows zusammen fanden, ihre Kreativität und Leidenschaft sonst aber ganz in ihre jeweils aktuellen Bands steckten, kann man nun von einer vollumfänglichen Reunion jener Band sprechen, die laut US-Rolling Stone im Alleingang „Kanada auf die Landkarte des Post-Hardcore gesetzt hat.“ Am 24. Juni veröffentlicht das Quintett 13 Jahre nach ihrem letzten Album mit „Otherness“ ein neues, ihr fünftes Album; im Anschluss brechen sie auf zu einer Welttournee, die sie im Herbst auch nach Europa und zwischen dem 26. und 31. Oktober für vier Konzerte nach Deutschland führen wird. Eine Verbindlichkeit und Verpflichtung, mit der nicht einmal die Bandmitglieder unbedingt gerechnet hätten und letztlich der Einsicht folgte, „dass einfach etwas Besonderes entsteht, wenn wir fünf in einem Raum stehen und Musik machen. Gemeinsam hebt uns diese Band auf eine andere Ebene. Das ließ uns im Grunde keine andere Wahl.“ Was passiert, wenn sich fünf grundverschiedene Musiker mit fast diametral gegensätzlichen Musikgeschmäckern zwischen Punk und Metal, Grunge und Folkmusik, Progrock und Hardcore in einem Proberaum treffen, um ein neues Bandprojekt zu starten? In aller Regel dürfte es von instrumentalem Chaos über lange Diskussionen bald zu der Erkenntnis führen, dass die Suche nach dem gemeinsamen Nenner sehr mühsam und anstrengend und vielleicht sogar völlig zwecklos ist. Im Fall der 2001 im kanadischen St. Catherines gegründeten Band Alexisonfire passierte hingegen das Gegenteil: eine Initialzündung in Form eines so zuvor noch nicht existierenden, gleichsam druck- wie anspruchsvollen Sounds jenseits aller Rock- Schubladen, den Kritiker mal als Screamo, mal als Punk und dann wieder als Melodic Hardcore beschrieben. Jede dieser Kategorisierungen ist gleichsam angebracht wie irreführend, schon weil sich der tatsächliche Bandsound weder in diese Genres noch in ihre jeweiligen Subkulturen einfügen will. Letztlich einigte man sich darauf, bei Alexisonfire von „kanadischem Post-Hardcore“ zu sprechen – schon, weil sie die erste Band in Kanada waren, die sich mit weithin wahrnehmbarem Erfolg dieser eruptiven und druckvollen Musik verschrieb. Ihr stilistischer und kompositorischer Eigensinn, der sich auch darin ausdrückt, dass sie gleich drei höchst unterschiedliche Leadvokalisten mitbringt, die zwischen Gesang, Shouting, Screaming und punktuell purem Gekreische keine Facette ungenutzt lassen, zahlte sich umgehend aus: Bereits mit dem 2002 veröffentlichten Debütalbum „Alexisonfire“ avancierten sie binnen weniger Monate weltweit zu einer echten Sensation. Insbesondere die brachiale Live-Energie, mit der sie jedes Konzert zu einer fast existenzialistischen Grenzerfahrung verdichten, verhalf ihnen zu dem Ruf als eine der wichtigsten Bands des neuen Jahrtausends. Entsprechend groß war die allgemeine Bestürzung nach Bekanntgabe ihrer Auflösung 2011 nach zehn Jahren und vier gefeierten Alben. Im Anschluss widmeten sich die fünf Musiker jeweils eigenen Musik-Projekten mit teils durchschlagendem Erfolg. Gelegentlich trafen sie sich für vereinzelte Festival-Shows, aber ohne ernsthafte Gedanken an eine tatsächliche Reunion – um nun nach zehn Jahren Auszeit festzustellen, dass die Lust und Hingabe an diese besondere Band bei allen wieder voll entfacht ist. Prompt schrieben und produzierten sie im vergangenen Jahr in nicht mal einer Woche das komplette neue Album Otherness, das unmissverständlich verdeutlicht: die besondere, unverwechselbare Alexisonfire-Magie ist zurück. Auf ihren vier Deutschland-Shows werden sie begleitet von Boston Manor, einem Quintett aus dem britischen Blackpool, die sich seit ihrer Gründung vor acht Jahren mit drei durchweg herausragenden Alben den Ruf erspielten als Englands überzeugendste Antwort des neuen Jahrtausends auf die Poppunk-Explosion in den USA der 90er-Jahre. Mit dem feinen Unterschied, dass sie ihr Fundament aus schmissigen Riffs und und extrem zündenden Hooklines, auf dem Bands wie Blink-182 und Bowling for Soup eine Weltkarriere errichteten, mit brachialen Post-Hardcore-Ausbrüchen kontrastieren, in einer Konsequenz und Mutwilligkeit, die selbst Genre-Giganten wie Alexisonfire auf Augenhöhe begegnet. Was sich mittlerweile auch in den USA herumgesprochen hat: Bereits 2019 setzte das renommierte USOnline-Magazin Loudwire Boston Manor auf seine Liste der wichtigsten Bands, die die Rockmusik des Vereinigten Königreichs im neuen Jahrtausend definieren.




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