CRAIG FINN & THE UPTOWN CONTROLLERS


special guest: Scott Lavene
gefördert von NEUSTART KULTUR, der Initiative Musik und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Blue Shell, Köln
Di, 20.09.2022
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 21:00 Uhr
21,00 € zzgl. Gebühren

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Foto: James Goodwin
Foto: James Goodwin

Immer, wenn Craig Finn nicht mit The Hold Steady unterwegs ist, fängt er an, uns Geschichten zu erzählen. Natürlich leben auch die Songs seiner rockigen Stammband von den Erzählungen Finns. Aber wenn der Mann aus Minneapolis, der nun schon lange in New York lebt, solo mit seinen uptown controllers unterwegs ist und seine Musik deutlich leiser und nuancierter daherkommt, sind seine dichten Lyrics besonders eindringlich und intensiv. Da spürt man zum Beispiel beim ersten Lied, das von seiner kommenden Platte „A Legacy of Rentals“ veröffentlicht wurde. Wie kommt man auf die Idee, einen gut fünfminütigen Spoken-Word-Monolog als Single zu veröffentlichen, mit einem ellenlangen Intro, das in jeder Spotify-Playlist sofort übersprungen wird? Wer sich die Zeit nimmt, wird mit „Messing With the Settings“ belohnt, einer unglaublichen und großartigen Trauerrede auf eine alte Freundin, auf alte und vergangene Zeiten, auf das eigene, semi-verpfuschte Leben mit Sätzen wie „We map where we‘ve been by the scars on our skin“. Andere Songwriter würden für solche Volltreffer ihre Seele an Bob Dylan verkaufen, Finn verteilt sie lässig und regelmäßig über seine Songs, als würde sich der versierte Storyteller ausschließlich in poetischen Bildern äußern. Er erzählt einfach das, was er sieht und fühlt, ungeschminkt, akkurat beobachtet und in feine Worte gesetzt, und schafft dadurch Gedankenbilder in unseren Köpfen, Reminiszenzen, Gefühle. Tatsächlich dreht sich das ganze neue Album hauptsächlich um Erinnerungen, was auch in seiner musikalischen Umsetzung deutlich wird: „Meine Stimme erforscht die Grenze zwischen Sprechen und Singen. Wir wollten, dass gerade der erste Song so klingt, als beschwöre er die Vergangenheit.“ Auch die Arrangements sind zwar weiterhin zurückhaltend und geben Finns Zeilen das nötige Fundament, zugleich sind sie aufwendiger bis hin zu einer 14-köpfigen Streichergruppe und elektronischen Loops. Den Support für beide Shows übernimmt Scott Lavene. Präsentiert wird die Tour von kulturnews und event.




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