Rapper Johan Rensfeldt, Produzent Anders Rensfeldt und der Saxofonist Joakim Nilsson machen schon ziemlich einzigartigen HipHop. Obwohl die Stücke auf Schwedisch sind und schon das Debütalbum den außerskandinavisch schwer verständlichen Titel „Äppelknyckarjazz“ trug, hat das Trio unter dem Namen Movits! internationalen Erfolg. Die Skandinavier lassen sich auch nicht von aktuellen Trends des Genres anstecken, sondern machen genau ihr Ding und basteln ihre Tracks zusammen, die ihnen bislang locker über 120 Millionen Streams eingebracht haben. Movits! touren durch die ganze Welt, haben alle großen Festivals besucht und seit sie bei „The Colbert Report“ aufgetreten sind eine treue Fangemeinde in den USA. Was damals, wie sie betonen, ihre Plattenverkäufe bei Amazon über Nacht um 85.000 Prozent angekurbelt habe. Die jüngste Veröffentlichung hat es von der internationalen Aussprache her einfacher: Gerade erschien die sechste Platte „Halleluja“. Darauf gehen Movits! einen etwas anderen Weg, lassen ihren Sound kühler klingen und scheuen auch dieses Mal nicht vor Autotune zurück. Also doch eine Drake-isierung ihrer Musik? Ach was, das Jazzige ist immer noch voll da, der Swing bringt den Rhythmus ein, die Beats sind fett und die Bläser geben den Klang vor. Die Skills sind gewachsen, das Gefühl, etwas anderes und Besseres zu sein, ist gleichgeblieben, und der Humor ist ebenfalls immer noch da. Wer kein Schwedisch spricht und die Texte nicht versteht, kann sich dem Flow der Raps hingeben und sich stattdessen darüber amüsieren, wie auf dem Promo-Foto Björn Borg (für die Jüngeren: der erfolgreichste schwedische Tennisspieler aus den 70ern und frühen 80ern) zitiert wird. Genau diesen Spaß hat man übrigens auch bei den Shows von Movits!. Nichts wie hin im kommenden September.
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