REYKO


Pulse Tour 2022
gefördert von NEUSTART KULTUR, der Initiative Musik und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Blue Shell, Köln
Mi, 07.09.2022
Einlass: 20:00 Uhr
Beginn: 21:00 Uhr
16,00 € zzgl. Gebühren

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by Elena Domingue
by Elena Domingue

REYKO gehört zu diesen Bands, die ganz langsam, aber durchschlagend viral gehen, die jede*n sofort in den Bann ziehen. Tatsächlich dürften die meisten von uns REYKO schon einmal gehört haben, ohne es zu wissen. Zumindest die Menschen bei Netflix haben die Qualität des Duos schnell erkannt und seine Musik gleich in mehrere Soundtracks eingebaut. „Set You Free“ ist sogar zum Titelthema von „Toy Boy“ geworden und mit „Your Game“ in der Abschlussszene geht diese Serie zu Ende. Aber REYKO verfügen über deutlich mehr Qualitäten. Soleil und Igor, die beide aus Spanien stammen und inzwischen in London leben, haben sich in den letzten Jahren mit ihren eklektischen, eingängigen Popsongs und einfallsreichen, exzentrischen Sounds eine treue Fangemeinde aufgebaut. Interessanterweise kommt Soleil aus einer Familie voller Schauspieler, Filmmusikkomponisten und TV-Produzenten und ist nach England gezogen, um als Osteopathin zu arbeiten. Igor wiederum kommt aus einer Sportlerfamilie – sein Vater gewann mit dem FC Barcelona die Champions League im Handball – und spielt hervorragend Tennis, wollte aber doch lieber Musik zu seinem Beruf machen. Die beiden trafen sich beim Konzert eines gemeinsamen Freundes. Igor suchte zu der Zeit eine Sängerin, kurze Zeit später stand das Konzept: Die beiden machen alles selbst, vom Schreiben der Songs bis zur Produktion. Die sanfte, leise, elektrisierende Stimme verleiht Igors elektronischen Beats eine eigene Persönlichkeit, die elektronischen Beats setzen den Rhythmus, die Gitarren wiederum erden den Sound. Auf ihrer kommenden zweiten Platte „Pulse“, die im Oktober erscheint, ändert sich das aber ein wenig. Der hypnotische Dream-Elektropop des ersten Albums „Spinning Over You“ bekommt hier einen dringlicheren Drive und setzt deutliche Akzente. Das hört man schon auf der ersten Auskopplung „People Talk“: Das Träumerische tritt in den Hintergrund, die Gitarre ist nicht mehr so geschmeidig, die Beats werden clashiger und doch holt Soleils säuselndes Organ die Musik wieder ein und setzt so die perfekten Kontraste. Man könnte auch sagen: Die zweite Platte klingt, wie REYKO sich auf der Bühne anhören: „Wir haben uns von Electro-Clash und Post-Punk von Künstlern wie Goldfrapp oder Peaches beeinflussen lassen. Mit der Pandemie der letzten Monate fühlte es sich einfach richtig an, ein Album zu produzieren, das in einem Raum voller Menschen gespielt werden sollte.“ Im September kommen REYKO das erste Mal für eine Tour nach Deutschland.




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