WILCO


special guest: Aoife Nessa Frances

E-Werk, Köln
Di, 14.06.2022
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
39,00 € zzgl. Gebühren

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Foto: Anton Coene
Foto: Anton Coene

Seit 28 Jahren spielen Wilco in der obersten Klasse mit. Wie viele Grammys die Band in dieser Zeit gewonnen hat, weiß Mastermind Jeff Tweedy wahrscheinlich selbst nicht mehr so genau. Elf Studioalben haben die Jungs aus Chicago veröffentlicht. Dazu kommt die „Mermaid Avenue“-Trilogie, diese wunderbare Hommage an Woodie Guthrie, die sie zusammen mit Billy Bragg eingespielt haben. Wilco haben früh ihr Label dBpm Records gegründet und nebenbei ihr eigenes Solid Sound Festival auf die Beine gestellt. Weil es so erfolgreich ist und so viel Spaß macht, sind sie dieses Jahr nach Mexiko gegangen und haben die Musiker*innen für das Sky Blue Sky Festival ausgewählt. Live ist das Sextett ein Kraftwerk, bei dem ein Rädchen ins andere greift und aufs Feinste verzahnt wird. Die lange Erfahrung merkt man der Band, die seit über 15 Jahren in fester Besetzung zusammenspielt, an, wenn sie auf der Bühne steht. Und da ihre Mischung aus Indie-Rock, Folk, Country und Americana und das großartige Songwriting auf jedem ihrer Alben für höchste Qualität steht, gibt es auf der Bühne kaum eine perfektere Gruppe zu bewundern als Wilco. Wer es nicht glaubt (gibt es so jemanden?), fragt einfach NPR: „To see Wilco on stage is to hear the best of the best.“ Im Oktober 2019 kam mit „Ode to Joy“ ihre vorerst letzte Platte heraus, mit der die Band bisher noch nicht die Chance hatte bei uns zu touren. Die Anspielung an Beethoven ist kein Zufall, wie sie gegenüber dem Deutschlandfunk sagten: „Klar erlauben wir uns durchaus Momente der Freude und des Leichtsinns. Aber das Album in Zusammenhang mit der Arbeit des Musik-Genies Beethoven zu bringen, ist für uns eine Erinnerung daran, dass wir Teil eines Kontinuums sind.“ Es geht darum, alle Zuhörer*innen zu ermutigen, auch in politisch düsteren Zeiten Freud*innen zu finden – und das wohlgemerkt noch vor den Unbilden einer Pandemie. Die Instrumentierung ist reduziert, die Lyrics aufmerksam, hoffnungsfroh, tolerant und doch abstrakt, der Sound wie immer bei Wilco so angenehm warm und freundlich, dass man sich hineinschmiegen möchte. Nicht umsonst hießen die letzten Soloalben von Tweedy in aufsteigender Reihe „Warm“, „Warmer“ und „Love is the King“. Denn wie sagt er so einfach wie schön: „There must be more love than hate. Right? But also beware! I can’t let that feeling absolve me of my duty to create more.“ Schöner lässt sich die Idee dieser faszinierenden Band kaum zusammenfassen. Wenn Wilco auf der Bühne stehen und anfangen zu spielen, werden alle eins mit der Musik. Das gelingt nur wenigen so gut und so regelmäßig. Darum freuen wir uns besonders, dass Wilco im Juni für zwei Auftritte endlich wieder nach Deutschland kommen.